Vertikal Ortsmuseum Schlossturm

Regensberg

Objekt: Umnutzung Sanierung
Auftraggeber: Stiftung Schloss Regensberg
Baujahr: 2009
Fotograf: Vito Stallone

Projektbeschrieb

Der Schlossturm steht unter Denkmalschutz und ist ein markantes Wahrzeichen im Zürcher Unterland. Der Turm ist 21 Meter hoch, seine Mauern bis zu 3 Meter dick und der Innenraumdurchmesser beträgt ca. 3.5 m.

Steinalt und rostfrisch: für die Einbauten wurde konsequent rostiger Stahl verwendet, welcher den archaischen Ausdruck des Schlossturms weiter unterstreicht.

Sämtliche best. haustechnischen Aufputzinstallationen wurden entfernt, in das Gemäuer integriert oder in den Holzbalkenlagen mit abgehängtem rostigem Drahtgeflecht verkleidet. Diese Raumberuhigung führte zu einer starken Betonung des Mauerwerks und dem daran montierten Ausstellungsgut. Mit der indirekten und diffusen Lichtführung wird die mittelalterliche Stimmung noch verstärkt.

In der Vertikalen führt die Ausstellung durch die Ortsgeschichte. Die Ausstellungsthemen werden in der geschichtlichen Entwicklung von Stockwerk zu Stockwerk aufsteigend jünger: Vom Mittelalter im Erdgeschoss bis ins 20. Jahrhundert im 5. Stock.

Mit dem Betreten der Zinne wird man endgültig mit der Neuzeit konfrontiert. Der wettersichere Ausstieg stellt einen Bezug zum inneren Freiraum der Ober bürg her. Die Materialisierung mit Fiberglas sowie die Volumetrie erinnern auch an Schneckengehäuse, welche versteinert in den Zinnenabdeckungen zu entdecken sind. Orientierungstafeln auf dem Flachdach erläutern die Neuzeitausblicke.

Die Aussenbeleuchtung des Turms wurde durch eine zeitgemässe Projektionstechnik erneuert, welche die Lichtverschmutzung vollständig aufhebt und um den Faktor 12 weniger Energie benötigt.

Dieses Projekt wurde durch die Firma L3P Architekten geplant und realisiert. Boris Egli war durch alle Leistungsphasen hauptverantwortlich für die Architektur, als L3P-Firmenteilhaber + Mitglied der Geschäftsleitung, bevor er die Firma BE Architektur gegründet hat.

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